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Match-Day im Winterwunderland

von Max Klein

SG Volley Neckar Teck 2 – Bad Waldsee 2
3:0 (25:20, 26:24, 25:19)

Am vergangenen Sonntag ging es für die zweite Mannschaft der SG Volley Neckar Teck ins tief verschneite Bad Waldsee. In einem drei Sätze andauernden Augenschmaus eines Spiels durften sich sowohl Spieler als auch mitgereiste Fans über ein verdientes 3:0 und wichtige 3 Auswärtspunkte für die Tabelle freuen.

Mit Sportschuh, Schneeketten und Siegeswillen führte der Weg am vergangenen Sonntag 140 km weit ins verschneite Oberschwaben zur ersten spielerischen Begegnung mit dem voll besetzten Kader aus Bad Waldsee. Nach kurzem Beschnuppern beim Einschlagen startete auch bereits der erste Satz. Die SG schaffte es deutlich schneller ins Spiel zu kommen als die Gastgeber und konnte sich früh mit einem kleinen aber feinen Punktevorsprung absetzen. Viel mehr gibt es zum ersten Satz auch eigentlich nicht zu sagen, denn der optimale Rückhalt der Routiniers und die Dynamik der Jungen sorgten, mit der Stimmung auf und neben dem Feld, für Punkt um Punkt. Mit soliden Standards und nur einem einzigen Aufschlagfehler. Auch der Zug zum Ball war mit schönen Rettungsaktionen und Flugeinlagen ein Augenschmaus für die mitgereisten Fans. Weder zwei gegnerische Einwechslungen zum Ende, noch die Auszeit beim 23:19 konnte den Spielfluss der SG brechen, die den ersten Satz mit 25:20 einkassierte.

Auch der zweite Satz startete ähnlich.
Zwar geriet die SG mit ein paar Eigenfehlern anfangs in den Rückstand, doch Kapitän Kubin hatte prompt eine Lösung. Ein Tempowechsel musste her – und dieser kam in Form der Einwechselung von Nils Engelmann der während seines kompletten Joker-Einsatzes (von zwei Rotationen) mit einer weißen Weste glänzen konnte. Ab da war es wieder ein Kopf an Kopf Rennen und Punkt für Punkt lies man dem Gegner mit Konsequenz und Konzentration keinen Platz einen Vorsprung auszubauen. Bad Waldsee musste dann auch auf die harte Weise lernen, dass man wenn…
• ….die eigene Annahme Richtung Decke fliegt…
• ….das Schiedsgericht den Ball durch die Deckenkonstruktion nicht mehr sieht…
• …und besagter Ball die Decke nur knapp NICHT berührt…
… die eigene Bank lieber nicht kollektiv deswegen jubeln sollte. Folgendes gab dem Schiedsgericht nicht nur den Eindruck dass der Ball sehr wohl die Decke berührte, es hielt trotz heftigen Protesten auf Seiten Bad Waldsees an der Entscheidung fest. Punkt für die SG, Unruhe in Waldsee. Nichtsdestotrotz gaben sich die Gastgeber keine Blöße und hefteten sich nicht nur bis in die Schlussphase an den Punktestand der SG, sondern schafften es auch den ersten Satzball zu verhindern. Gegen die beeindruckende Konstanz der Nürtinger kamen sie jedoch nicht mehr an und mussten sich beim zweiten Satzball mit 26:24 geschlagen geben.

Start Satz #3.
Nach zwei starken Sätzen und einigen schönen Punkten durfte Außenangreifer Aleksej Ebel den Staffelstab an Nils Engelmann weitergeben und dessen wichtige Rolle im Stimmungsmachen am Feldrand übernehmen. Und ob eingewechselt oder durchgespielt, im Satz 3 war der Flow bei jedem SG’ler noch deutlicher zu spüren als zuvor. Abgesehen von vier kleinen Durchhängern die ein bequemes 13:9 zu einem unerquicklichem 13:12 machten, lief in diesem Satz jeder SG-Spieler zur Hochform auf und pushte die jeweils anderen zusätzlich. Bombenstimmung auf und neben dem Feld. Sei es Nils Engelmann mit Schlägen über den Block, Marius Moritz, der zu Höchstform auflief und mit frechen Cut-Shots, Blockanschlägen und direkten Punkten nicht mehr zu bremsen war, Sebastian Späth mit seinen Meteoriten-Aufsteigern, Christian Kubin der sein Debüt als Mittelblocker mit gewohnt intelligenter Spielweise tadellos bestand oder Fabian Gärtner der souverän allen den Rücken durch seine Abwehr frei hielt – es lief einach!
Auch die Synergie der Doppel-Zuspieler-Spitze aus Jan Benz und Martin Zimmermann (heute mal als Diagonalangreifer) suchte ihresgleichen. So durften die beiden nicht nur in Kombination glänzen, die in einem gestreich gespielten, blockfreien Überkopf Angriff gipfelte – sondern auch individuell, mit geschickt gelegten Bällen vom reaktionsschnellen Benz oder dem gewohnt unüberwindbaren, kroatischen Blockbollwerk, sowie einem eleganten Kopfball-Punkt Zimmermanns.
Mit wenig Gegenwehr spielte sich die SG souverän vom SevenUp zum Matchball, der mit einem verfehlten Angriff der Gegner im 3:0 Auswärtssieg endete.

Mit diesem wichtigen Auswärtssieg konnte sich die SG Volley Neckar Teck 2 um zwei ganze Plätze in der Tabelle nach oben katapultieren und nicht nur mit Bad Waldsee 2 die Plätze tauschen, sondern auch am Langzeitrivalen aus Neuffen vorbei ziehen. Ein Trend der gefällt.
Nächster Meilenstein: die Wiederholung dieser Leistung am 17.12 am wunderschönen Bodensee gegen die Spielgemeinschaft Friedrichshafen/Fischbach/Ailingen. Sporthalle Ailingen – 15:00 Uhr.
Wir freuen uns darauf.

Für die SG: Kubin, Zimmermann, Benz, Späth, Moritz, Ebel, Engelmann, Gärtner